Heute tauchen wir tief in das Thema ein, warum Beziehungen unser größter Katalysator für persönliches Wachstum sind. Beziehungen sind viel mehr als nur romantische Verbindungen oder familiäre Bande. Sie haben das Potenzial, uns zu verändern, zu inspirieren und uns zu unserem besten Selbst zu führen.
Oftmals sehen wir in Beziehungen eine Quelle der Sicherheit und Geborgenheit, aber sie können auch eine Bühne für Transformation und Selbsterkenntnis sein. In ihnen finden wir nicht nur Liebe und Unterstützung, sondern auch Herausforderungen, die uns dazu bringen, über uns selbst hinauszuwachsen.
Doch warum sind Beziehungen so ein wirksamer Katalysator? Durch den Austausch mit anderen Menschen lernen wir, uns selbst besser kennenzulernen. Wir entdecken unsere Stärken und Schwächen, unsere Bedürfnisse und Wünsche. Wir lernen, uns auf andere einzulassen und uns in ihre Perspektiven hineinzuversetzen.
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Hallo und herzlich willkommen zur fünften Episode Spirits Calling. Mein Name ist Carina Hillenbrand und ich bin Host dieses Podcast und ich freue mich riesig, dass du wieder eingeschalten hast. In dieser Episode gehen wir der Frage auf den Grund, warum Beziehung als unser größter Katalysator zu verstehen ist. Denn wir haben alle Beziehungen zu anderen Menschen, sei es in der Familie, unter Freunden, in der Partnerschaft, also in der romantischen Partnerschaft oder auch zu Kollegen.
Aber hast du dich schon mal gefragt, wie diese Beziehungen uns selbst verändern und unseren Wachstum beeinflussen? Denn Beziehungen sind viel mehr als Verbindungen zwischen Individuen. Sie sind die Quelle aus der wir Unterstützung, Liebe, Freude und ganz oft natürlich auch Herausforderungen schöpfen. Und Beziehungen sind auch immer ein Spiegel für uns, der uns unsere Stärken und unsere Schwächen aufzeigen kann und auch dabei hilft, uns besser kennenzulernen.
Also machst du mit dem Hol dir vielleicht noch eine Tasse Tee oder was auch immer du trinken möchtest. Und ja, genieße diese Episode. Warum unsere Beziehung? Unser größter Katalysator sind.
Es ist eine Kunst, energetische Beziehungen aufzubauen und diese auch zu pflegen und zu halten. Und vielleicht gibt es in unserem Leben keine größere Herausforderung als unsere Beziehungen. Wir sind ja soziale Wesen und wir brauchen Gemeinschaft. Wir brauchen andere Menschen, um überhaupt überleben zu können. Und die große Herausforderung, die darin besteht, ist, dass wir uns ja immer mit unserem ganzen Gesamtpaket mitbringen in so eine Beziehung.
Das heißt, wir kommen mit unseren Werten, wir kommen mit unseren Eigenschaften, unseren Eigenarten in eine Beziehung herein und der andere ja auch oder die andere. Und genauso wie uns eine Beziehung eben Sicherheit geben kann oder das Gefühl, geliebt zu sein oder das Gefühl dazuzugehören, können unsere Beziehungen auch immer wieder zu Konflikten führen, zu Streit führen. Es gibt manchmal Ego Themen, es gibt Themen, wo wir uns durchsetzen wollen oder einfach das Gefühl haben, wir sind diejenigen, die die Ahnung davon haben und recht haben wollen.
Und beide Seiten liegen manchmal ganz, ganz nah aneinander. Und ich glaube, genau in diesen Momenten, in denen es eben zu Konflikten, zu Streitigkeiten kommt, liegt ganz, ganz viel Potenzial für das, was wir in uns heilen dürfen. Also nichts zeigt uns so deutlich wie unser Umfeld, dass wir noch etwas zu bearbeiten haben, dass wir noch etwas zu heilen haben.
Und vor ein paar Jahren war ich mal auf einem Seminar bei Maxim und der sagte etwas, was so bei mir hängengeblieben ist. Und zwar Du kannst 20 Seminare zum Thema Persönlichkeitsentwicklung besuchen oder eine richtig knackige Beziehung führen. Und in dem Fall war es natürlich auf die Liebesbeziehung gemünzt. Aber das trifft auf alle Beziehungen zu, denn Beziehungen zeigen uns immer einen Spiegel auf.
Wir sind immer eine Projektionsfläche für andere und andere sind immer eine Projektionsfläche für uns. Das heißt, wenn uns irgendetwas am anderen stört, ist es immer ein Teil von uns, der eben noch nicht im Gleichgewicht ist. Das heißt, es gibt entweder noch etwas zu bearbeiten oder es ist komplett entgegengesetzt unserer Wertvorstellungen. Aber auch dann gibt es etwas zu heilen bzw etwas zu bearbeiten, und zwar die Bewertung der Gesamtsituation.
Solange wir immer noch so heftig im Bewerten sind, dürfen wir noch was bearbeiten. Und das spannende daran ist ja, dass wir den ganzen Tag am projizieren sind. Das heißt, es könnte sein, dass du vielleicht Schuldgefühle hast, unterbewusst für irgendeine Situation. Du hast Schuldgefühle und überträgst diese Schuldgefühle auf andere Menschen und wirfst diesen Menschen vor, sie seien schuldig oder sie hätten schlechte Absichten, also das Schlechte im anderen sehen.
Oder vielleicht magst du dazu, schnell wütend zu werden. Dann kann es auch sein, dass man anderen Menschen unterstellt, dass sie aggressiv sind oder dass sie leicht aus der Haut fahren. Und das kommt daher, weil es eigentlich ein Teil von uns ist. Es ist ein unbewusster Mechanismus, der es uns ermöglicht, diese unangenehmen Gefühle der Schuld zum Beispiel zu entlasten, indem man die Verantwortung eben auf andere abwendet.
Und vielleicht kennst du diesen Spruch Wer mit einem Finger auf andere zeigt, zeigt mit drei Fingern zurück auf sich selbst. Und genau das ist damit gemeint. Da geht es um die Projektion. Das, was wir in anderen sehen, sehen wir in Wirklichkeit unterbewusst als ein Teil von uns. Und es ist jetzt nichts Esoterisches, was ich mir ausgedacht habe, sondern das ist ein Konzept, was man aus der Psychologie kennt.
Besonders dann, wenn du mal über andere Leute schimpfen willst oder etwas zu schimpfen hast. Dann ist es immer ein Hinweis auf unseren möglichen Wachstum. Und der Zeitpunkt ist meiner Meinung nach immer genau der Richtige. Also wenn ein Thema hochkommt, ist auch der Zeitpunkt da, um das Thema zu bearbeiten. Und Spannungen und Meinungsverschiedenheiten sind immer dazu da, damit wir sie harmonisieren können.
Also ins Gleichgewicht bringen können. Denn Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an und Spannungen können immer etwas transformieren. Und wenn wir jetzt mal an die Chemie denken, also wenn wir zwei verschiedene Substanzen miteinander vermischen, findet immer eine Reaktion statt. Vermischen wir zweimal die gleichen Substanzen, findet keine Reaktion statt. Und genauso können wir das auf uns übertragen. Das heißt, wenn wir immer nur mit den Leuten zusammen sind, die genauso ticken wie wir, die genauso denken wie wir, die immer der gleichen Meinung sind, dann ist da kein Potenzial da, dass etwas Neues entsteht.
Weil wenn wir zwei Substanzen zusammen geben, die eine Reaktion hervorrufen, also nicht gleich sind, dann kann auch etwas Neues entstehen. Und im Normalfall ist es so, dass das, was daraus entsteht, also die Summe dieser Teile, immer mehr ist. Das heißt eins und eins gibt nicht zwei, sondern eins und eins gibt drei, weil noch etwas komplett Neues entsteht. Eine Synergie aus diesen beiden Beziehungen.
Und im Schamanismus würden wir es als Teamspirit oder als Gruppen Spirit bezeichnen. Denn die zwei Energien, die ja schon da sind, die bleiben natürlich bestehen, aber es entwickelt sich eine dritte Energie dazu. Und natürlich wünschen wir uns immer, dass die Chemie mit unseren Mitmenschen stimmt, das ist ja ganz klar. Und genau das, was dann Neues daraus entsteht. Die Reaktion, die dann neu entsteht, ist quasi der Boden für das, was diese Beziehung an Fruchtbarkeit hervorbringen kann.
Aber du weißt es selber. So einfach wie auf dem Papier ist es leider nicht. Wir können es nicht logisch auseinander drosseln, sodass wir dann eine Antwort bekommen bzw eine Gleichung aufstellen, so dass wir dann eine fruchtbare Beziehung bekommen oder eine energetische Beziehung. Denn wir kommen in Konflikte, wir streiten uns und manchmal sind es nur so Kleinigkeiten. Eine Person tritt beim anderen auf, eine Mine sagt irgendetwas, was bei dem anderen eben schlechte Gefühle auslöst oder alte negative Erinnerungen hervorruft.
Und ja, die Bombe explodiert, die Mine geht hoch und manchmal ist es nur ein kleines Wort, also ein falsches Wort Zum falschen Zeitpunkt kann schon für ordentlich Explosion Stoff sorgen. Und wenn unser Gegenüber oder unser Gesprächspartner dann vielleicht überraschenderweise aus der Haut fährt, wütend wird, dann ist es immer ein Hinweis darauf, dass da unterbewusst noch Emotionen schwingen, unverarbeitete Wunden, die noch nicht geheilt sind, eben noch heilen dürfen.
So, und es kommt jetzt natürlich überhaupt nicht gut an, wenn wir das unserem Gegenüber sagen. Du hast da vielleicht noch was unbearbeitet ist dann ritze nämlich wahrscheinlich genau in die nächste Mine, in die nächste Tretmine und was wir da aber tun können, ist da eben bei uns anzufangen. Das ist grundsätzlich sowieso immer das Beste. Fangen wir bei uns an, weil dann ist nämlich schon ganz, ganz viel geholfen, denn diese Wunden bzw dieses aus der Haut fahren, das ist natürlich immer nur ein eine Bewältigungsstrategie, eine Abwehr.
Denn niemand möchte sich ja angreifbar machen und wir auch nicht. Oftmals kommt es eben auch zu einer Fehlwahrnehmung. Wir interpretieren irgendetwas in eine Situation rein wie Er hat heute ziemlich komisch geschaut. Vielleicht hat er irgendwas gegen mich, Habe ich ihm was getan? Dann kommen wir selber in so eine Gedanken Spirale. Und wenn wir uns da nicht bewusst ausbremsen, dann bleiben wir in dieser Spirale gefangen und grübeln da noch Tage drüber nach.
Wir sind ja nicht in der Lage eine Situation objektiv zu betrachten, denn wir gucken ja immer durch unsere eigene Brille auf die Situation. Und wenn wir solche Situationen beurteilen oder bewerten, dann schauen wir immer auch durch die Brille unserer Vergangenheit auf die gegenwärtige Situation. Und das löst eben dann diese Kettenreaktion aus. Aus diesem. Er hat komisch geguckt, wird dann vielleicht stimmt irgendetwas mit mir nicht.
Also es kann sein, das kann auch was ganz anderes sein. Aber mir geht es jetzt darum, dir einmal dieses diesen Mechanismus bewusst zu machen, dass es so etwas überhaupt gibt. Denn nur wenn wir wissen, dass es das gibt, können wir unser Verhalten natürlich auch ändern. Und dabei ist es natürlich auch wichtig. Es geht nicht nur um das, was gesagt wird, sondern auch, wie es gesagt wird.
Alle Teile dieser Botschaft sollten in eine Richtung zeigen das, was gesagt wird, also sprich der verbale Ausdruck, aber auch der Gesichtsausdruck dazu. Weil wenn du sagst, es ist alles in Ordnung und rollst dabei mit den Augen, dann erkennt der andere Ja, natürlich, okay, irgendwas scheint aber doch nicht in Ordnung zu sein, auch wenn er es nicht so benennen kann.
Das heißt, es geht auch immer darum, wie wird etwas gesagt und dann darf man schauen bzw beobachten, wie wir denn in solchen Situationen reagieren. Denn der nächste Schritt ist das Erkennen. Nein, das Erkennen, wie oft wir aufgrund von Unglück Themen aus unserer Vergangenheit in welches Muster fallen. Und es gibt da eine ganz, ganz schöne Übung. Und zwar geht es bei dieser Übung darum, dich mal in einem Konflikt zu beobachten und das Ausmaß deiner Emotionen zu erkennen.
Wenn du dich nach 15 Minuten nach dem Vorfall immer noch darüber ärgerst, darüber aufregst, dich immer noch schlecht deswegen fühlst, dann ist es ein Hinweis darauf, dass es da noch irgendetwas zu überwinden gibt. Also ein ungelöstes Thema aus der Vergangenheit. Denn in dieser Situation stellen wir die Situation, die irgendwann mal passiert ist. Nach Jahren, nach Monaten, nach Tagen, egal wie lange es her ist.
Stellen wir diese Situation noch einmal nach und überprüfen unsere Entscheidungen von damals. Und das ist deswegen ganz gefährlich, weil wir uns dann auch auf unseren Standpunkt versteifen und vielleicht auch immer wieder in die Rechtfertigung gehen, vielleicht uns immer wieder selbst rechtfertigen, warum wir damals wie gehandelt haben. Und es raubt uns ganz, ganz viel Energie im Alltag. Also das raubt uns die Energie, weil wir unterbewusst immer noch verhaftet sind in diesem Konflikt, den wir irgendwann einmal hatten.
Unsere Energie wird dadurch wie gebunden und steht dadurch nicht mehr zur Verfügung für unsere schönen Beziehungen oder für die Dinge, die wir gerne machen im Leben. Unsere Aufgabe ist es dann, unsere Emotionen anzuerkennen und auch zu überwinden. Und wie machen wir das am besten? Indem wir als erstes mal uns selber beobachten und wahrnehmen in Beziehungen. Vor allen Dingen natürlich in den Konflikt Potenzial da ist.
Denn wenn wir das nicht beobachten, nicht wahrnehmen und nicht überwinden, befinden wir uns auch ganz schnell in so einer Spirale, die uns dann immer wieder in die alten Situationen hineinmanövriert. Die Frage, die du dir stellen kannst, ist Habe ich so etwas schon mal erlebt? Woher kenne ich diese Situation? Und ich persönlich kenne das besonders mit Freundschaften schon bzw habe da Referenz Erfahrungen gesammelt.
Das Beziehungen nicht lange halten bei mir. Also freundschaftliche Beziehungen halten nicht lange. Es gab zum Beispiel bei mir mal eine Freundschaft, die hatte ich schon im Kindergarten und wir sind dann weggezogen aus diesem Ort. Und die Freundschaft ließ sich damals einfach nicht halten aufgrund der Entfernung und na ja, schreiben konnten wir auch noch nicht. Also es war auch keine Brieffreundschaft irgendwie möglich und so hat sich das eben zerschlagen.
Und in der Grundschulzeit bzw in der Schulzeit war es dann genau das gleiche. Also Freundschaften haben bei mir immer nicht so lange angehalten und meine Schlussfolgerung daraus war Freundschaften halten nicht lange, Freundschaften sind nichts für die Ewigkeit, Freundschaften zerbrechen irgendwann oder funktionieren ähnlich lange. Und es hat ganz lange gedauert, bis ich dahinter gekommen bin, dass es da eine Art Bindungs Problem in Bezug auf Freundschaften gibt.
Und wie hat sich das geäußert? Na ja, dass ich zum Beispiel nicht lange Freundschaften aufrecht halten konnte. Also es gab ganz wenige Bezugspersonen in meinem Leben, zu denen ich tatsächlich die Freundschaft aufrecht halten konnte. Und natürlich habe ich das auch ausgesendet. Das heißt, auch mit mir wurden damals Freundschaften beendet, an denen ich sehr gehangen habe. Und das hat das Ganze natürlich noch getriggert.
Das hat das Ganze noch verstärkt. Und in dem Moment, in dem ich angefangen habe, das wirklich zu beobachten und wirklich mal hinzuschauen, warum funktioniert das bei anderen? Aber warum funktioniert es für mich nicht? War das ein Geschenk? Es gab einen Auslöser und der hat das Thema das Problem an die Oberfläche gespült und hat mir damit geholfen, die Ursache dafür zu finden, da wirklich mal auf die Suche zu gehen, da mal zu schauen, woher kommt das denn?
Wann habe ich denn dieses Verhalten gelernt? Wann habe ich denn die Erfahrung gemacht, dass Freundschaften nicht lange halten? Und besonders in meinen jetzigen Beziehungen ist es deshalb so wertvoll, weil ich jetzt da weiß, woran es liegt oder woran es lag damals. Und ich kann nicht sagen, ob ich das jetzt schon vollständig geheilt habe, weil es gibt immer mal wieder Situationen, wo ich erkenne Aha, hier kommt ein altes Muster gerade wieder hoch.
Aber es geht darum, das überhaupt zu erkennen. Und genau dann kann ich nämlich auch in jetzigen Beziehungen so ehrlich sein und mich so verletzlich zeigen und sagen Ich hatte mal das Problem, deshalb habe ich so reagiert. Ich entschuldige mich dafür bzw bitte um Verzeihung. Und damit weiß auch der andere, woran ist. Und dann kann man das viel, viel besser verstehen, als wenn man den Hintergrund nicht kennt.
Und genau diese Verletzlichkeit, diese Ehrlichkeit, die führt dazu, dass jetzige Beziehungen wesentlich stärker sind, stärkere Verbindungen schaffen und auch einen Weg in die Zukunft finden können. Und in der Alchemie gibt es dafür einen Begriff und der bedeutet auflösen und gerinnen soll etc. Und daraus folgt, dass wir uns als erstes mal trennen, dass wir die Substanzen erst einmal trennen, das heißt die zwei Individuen.
Ich ziehe mich erst einmal zurück, um mir selbst klar zu werden, wer ich bin. Manchmal grundlegend, aber manchmal auch in dieser Situation, um diese Blockaden zu heilen, um in diesen Prozess mit mir selbst zu gehen. Im nächsten Schritt dürfen wir dann in die Reinigungs Phase gehen, das heißt unsere Stärken und unsere Schwächen so begutachten, annehmen und dann gereinigt wieder in diese Beziehung zurückkommen.
Und das klingt jetzt vielleicht so, als wäre das ein wochenlanger Rückzug. Ja, das kann es natürlich sein, aber das funktioniert auch innerhalb von einer Stunde. Vielleicht nicht direkt in eine Situation rein zu springen, direkt auf Konfrontation zu gehen, sondern einfach erst mal zurückziehen. Und ich war früher ja immer so ein Serien Junkie und vielleicht kennst du Heavy Metal Männer und ich finde, da gibt es so ein ganz, ganz schönes Ritual von Marshall und Lily.
Wenn die sich streiten, haben die einen Pause Knopf. Das heißt, es gibt eine Pause für den Streit und in der Zeit ist es immer alles ganz normal und irgendwann geht dann der Streit halt einfach weiter und ich finde das irgendwie ein ganz, ganz schönes Bild für diese Pause. Die wir eben machen können, um uns einfach zurückzuziehen. Und im dritten Schritt geht es dann eben auch natürlich ins Zurückkommen, also in die Wieder Zusammenführung.
Wenn der andere Mensch bereit ist und es will, wieder zurückzukommen in die Beziehung. Und dann kann unsere gemeinsame Entwicklung auch weitergehen. Aber das funktioniert nur in bewussten Beziehungen. Beziehungen, wo die Menschen genauso wie du selbst auch an einer Entwicklung interessiert sind. Wenn die Menschen nicht daran interessiert sind, sich weiterzuentwickeln, ja, dann wird von der anderen Seite auch wahrscheinlich immer alles so bleiben, wie es ist.
Denn wir können die Menschen in unserem Umfeld einfach nicht ändern. Wir dürfen sie so sein lassen, wie sie sind. Und ich weiß, wir wissen sowieso immer am besten, was für den anderen gut ist und was er jetzt gerade tun sollte und was er vielleicht falsch gemacht hat. Aber wir ändern nichts an dieser Person. Wir müssen diese Personen, die das nicht wollen, so sein lassen, wie sie wollen, denn wir wissen doch überhaupt nichts, was der Seelenplan dieser Person jetzt vielleicht möchte.
Vielleicht möchte diese Person die Erfahrung machen, dass sie erst mit einem höheren Alter bewusst eine Beziehung eingehen kann. Oder vielleicht will sie auch mal die Erfahrung machen, ein richtig unbewusstes Leben zu führen. Kann natürlich alles sein. Es ist auch total egal. Es geht darum anzunehmen, wie die anderen Menschen gerade sind und wie die anderen Personen in unserem Umfeld sind.
Und wenn wir das nicht annehmen können, dann ist eine Beziehung an einem gewissen Zeitpunkt vielleicht auch einfach mal erfüllt. Aber was viel einfacher ist, als immer zu gucken, ob es noch die richtige Beziehung ist, ist zu schauen, ob ich mich selbst schon richtig reflektiere, ob ich weiß, wie ich selber ticke. Denn wenn ich verstehe, wie ich reagiere, wie ich bin, wie ich mich selber vielleicht immer wieder in alte Muster hineinmanövriert.
Dann kommt auch gleichzeitig eine Art Verständnis für die andere Person, weil irgendwann kapieren wir dann, wenn ich genau dieses Muster immer wieder ablaufen habe, dann hat der andere vielleicht genau das gleiche Muster, nur anders. Und damit ist es einfach möglich, mehr Verständnis für den anderen zu haben. Und vor allen Dingen kommt Klarheit dann rein, wenn du erkannt hast, in welchen Situationen du Projektionen am Start hast.
Wenn du dich zum Beispiel immer wieder darüber aufregt, dass jemand unpünktlich ist, kannst du dich mal fragen, ob du vielleicht gerne etwas pünktlicher sein würdest. Oder du unterstellst jemanden regelmäßig, dass er irgendwie etwas falsch macht in deinen Augen, dass er irgendetwas besser machen sollte, dass er Fehler macht. Und das regt dich so richtig auf. Aber unterbewusst spielt sich das Programm ab, dass du selber eine starke Unsicherheit bzw Angst vor Versagen in dir trägst.
Oder auch ein ganz, ganz schönes Beispiel beobachte ich immer mal wieder Menschen, die ständig andere Leute kritisieren, herabsetzen, abwerten, um sich selbst besser zu fühlen. Deswegen werden die anderen herabgesetzt, kritisiert, damit man sich selber einfach besser fühlt. Und indem wir unsere eigenen negativen Gefühle auf andere projizieren und diese als minderwertig darstellen, versuchen wir unser eigenes Selbstwertgefühl zu erhöhen, weil wir uns dann irgendwie überlegen fühlen.
Also du merkst, es ist ein ganz komplexes Phänomen und es kann ganz verschiedene Formen und Ausprägungen haben. Aber die individuellen Hintergründe und die individuellen Dynamiken spielen dabei eben diese entscheidende Rolle. Und eine tiefe Analyse für uns selber ist dann einfach erforderlich, um genau diese Motive und Mechanismen der Projektion an uns selber zu verstehen. Und es ist auch immer ein schöner Hinweis darauf, wenn wir in einer Beziehung sind, wenn so viel abwertendes Verhalten da ist, um mal wieder zu prüfen stimmt denn das Gemenge die Gemengelage noch?
Bzw. Stimmt denn überhaupt die Lage unserer Beziehung noch? Oder gibt es da irgendetwas auszugleichen oder vielleicht sogar zu beenden? Und stimmt unser gemeinsames werte Konstrukt noch? Stimmt noch, dass stimmen unsere Werte noch so überein? Werte können manchmal weniger wichtig sein als eine Beziehung. Also es gibt Werte, über die können wir besser hinwegsehen als andere Werte. Ich hatte zum Beispiel mal eine Beziehung, die ich damals beenden musste, weil unser werte System nicht mehr übereingestimmt hat.
Also unsere wichtigsten Werte haben nicht mehr zusammengepasst, die waren sogar entgegengesetzt. Und genau das war das Problem für mich. Die Beziehung bzw das Beenden der Beziehung war der schlechteste Zeitpunkt, den ich nur hätte wählen können. Damals. Aber ich wusste, ich kann es auch nicht weiter aufschieben. Also ich muss es jetzt tun, weil wenn mir überhaupt irgendetwas an dieser Person liegt, dann kann ich das einfach nicht mehr aufschieben.
Das ist auch eine Frage für mich persönlich, des Respekts des anderen gegenüber oder dem anderen gegenüber. Ich war damals eingeplant für einen ganz, ganz wichtigen Moment im Leben dieser Person. Und ich wusste, wenn ich es jetzt noch länger raus ziehe, dann wäre es nicht ehrlich. Es wäre nicht aufrichtig. Und Beziehung beenden tut manchmal scheiße weh. Sagen wir es mal so, wie es ist Beziehungen beenden ist, finde ich eines der schlimmsten Dinge, die man in Beziehungen machen kann.
Aber es ist auch wichtig, dass wir uns selbst treu bleiben, denn unterbewusst ist das Thema natürlich da. Unterbewusst wissen wir längst, dass es Zeit wäre zu gehen. Wir wissen das. Und in meinem Fall hat sich damals sogar körperlich gezeigt. Also das Beenden dieser Beziehung war so überfällig, dass mein Körper darauf reagiert hat, mit Lähmungserscheinungen, mit permanenten Schmerzen, mit Hautausschläge.
Also ich musste aus dieser Beziehung raus, obwohl die Person mir gegenüber nie etwas getan hat. Es war einfach nur die Tatsache, dass sich unser Wertesystem so verschoben hat. Und das ist genau auch der Moment, in dem unser Verstand anfängt zu grübeln Wie kann ich jetzt diese Beziehung beenden, obwohl die Person doch immer aufrichtig mir gegenüber war? Wieso sollte ich ihr denn jetzt etwas Böses tun?
Warum sollte ich dann die Beziehung beenden, wenn noch nie was gewesen ist? Aber das hat damit überhaupt nichts zu tun. Es geht nicht darum, ob ich dir noch gut tue in der Beziehung oder du mir noch gut tust in der Beziehung. Es geht darum tun wir uns noch gut, nicht mehr und nicht weniger. Tun wir uns noch gut?
Das ist die einzige Frage, die wir uns stellen dürfen. Und natürlich gibt es auch toxische Beziehungen. Es gibt Menschen in Beziehungen, die vielleicht ein Krankheitsbild haben, die uns wirklich nicht guttun. Nein, es geht nicht immer nur von uns aus. Wir müssen nicht immer nur danach schauen, wo ist denn da eigentlich mein Thema? Und natürlich gibt es auch andere Menschen.
Es gibt nicht nur Licht und Liebe, es gibt auch die Menschen, die wirklich einfach Böses im Schilde führen, also die einfach nichts Gutes an uns wollen, die uns vielleicht ausnutzen oder die uns manipulieren zu ihren Vorteilen. Aber gerade in diesen Situationen geht es auch darum, dass wir eine klare Kante ziehen, dass wir Verantwortung dafür übernehmen und sagen Bis hierhin und nicht weiter und dann diese Beziehung verlassen.
Und wenn wir das dann getan haben, dann beginnt jede Heilung mit Verzeihung. Und Verzeihen bedeutet nicht, etwas gutzuheißen, was passiert ist. Verzeihen bedeutet einfach nur anzuerkennen, dass die Situation, so wie sie passiert ist, einfach passiert ist. Und wenn wir den Vorwurf raus nehmen aus diesem Konflikt, aus dieser Situation und sagen Ja, okay, ich weiß, dass es passiert ist, Ich nehme die Situation an, dass sie passiert ist.
Dann können wir die Situation auch für uns heilen. Denn solange wir das nicht gemacht haben, hängen wir immer wieder in dieser Situation drin, versuchen die vergangene Situation immer wieder zu reflektieren, neu zu bewerten und kommen dann an den Punkt, den ich vor einigen Minuten schon gesagt habe. Wir kommen immer wieder in die Situation, dass wir uns selbst rechtfertigen, warum wir damals so gehandelt haben, wie wir gehandelt haben.
Also jede Heilung beginnt mit der Verzeihung. Und genau in diesen Beziehungen, in denen das möglich ist, also in denen wir die Möglichkeit haben, uns zu reflektieren, offen und ehrlich und verletzlich sein können, indem wir eben sagen okay, ich hatte da dieses Thema und ich habe es jetzt eher unbewusst auf unser Thema übertragen, haben wir die Chance auf Wachstum.
Aber für beide Seiten, nicht nur für uns. Und wenn du jemanden an deiner Seite hast in einer Beziehung, der damit überhaupt nichts anfangen kann, dann darf er dich wenigstens respektieren für deine Ansicht. Denn wenn ich so von mir ausgehe, dann ist das Schlimmste, was passieren kann. Wenn du Menschen in deinem Umfeld hast, die dich unten halten wollen, da wo du jetzt gerade bist, du dich aber viel lieber weiterentwickeln willst.
Das heißt Menschen um dich zu haben, die mit dir Entwicklungsprozesse durchmachen, das kann einfach goldwert sein. Die müssen das nicht immer gut finden und die müssen auch nicht zwangsläufig mitmachen. Aber sie müssen respektieren, dass du dich auf diesem Weg befindest. Und glaub mir, da sortiert sich ganz viel von selber aus. Nur das heißt, wenn du möchtest, lade ich dich heute ein, deine Beziehung mal zu überprüfen.
Sind deine Beziehungen Gold oder haben sie das Potenzial, Gold zu werden? Könnt ihr euch austauschen und könnt ihr euch gegenseitig ein Feedback geben? Könnt ihr annehmen, wer ihr seid in eurer Beziehung? Kann der eine den anderen so sein lassen, wie er ist? Oder muss der eine sich immer fügen? Also befinde ich mich in bewussten Beziehungen, die der Nährboden sind für Wachstum und für Synergie.
Und solange wir noch an den anderen herumdoktern müssen und an den anderen rumnörgeln müssen, so als könnten wir mit dem Radiergummi irgendwelche komischen Eigenschaften am anderen entfernen, so lange haben wir dieses allumfassende Bewusstsein, diese ich nenne es mal Göttlichkeit. Du kannst es übersetzen in das für dich Stimmige ist können wir unsere eigene Göttlichkeit in uns schon sehen. Denn wenn wir sie in uns noch nicht sehen können, können wir sie auch nicht in anderen sehen und auch nicht anerkennen.
Und im Yoga gibt es ja diesen Gruß, der Namaste und das ist genau das, was es ausdrücken soll das Göttliche In mir grüßt das Göttliche in dir. Hat dir der Podcast gefallen? Dann würde ich mich riesig freuen, wenn du mir eine Rezension da lässt auf Spotify oder Apple Podcast. Wo auch immer du diese Episode jetzt gerade gehört hast.
Und es wäre mir ein Fest, wenn wir in Verbindung bleiben. Das heißt, schau doch gerne mal auf meinem Instagram Kanal vorbei @Carina Hillenbrand schreibt mir eine Nachricht, wie die Episode gefallen hat, was du für dich mitgenommen hast und wenn es irgendwelche AHA Effekte gab, dann möchte ich davon natürlich auch wissen. Also auf einen wunderbaren Tag und alles Liebe deine Carina.